Sebastian Brücklmaier
Alter: 32 Jahre
Gewerk: Bäcker
, Betriebswirt/in (HWK) und Meister/in
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Betriebswirt/in (HWK) und Meister/in bei Bäckerei Konditorei Brücklmaier Betriebs GmbH in 81737 München
Selbstbeschreibung:
Junger Bäckermeister mit Leidenschaft zum Beruf
Das tue ich am liebsten in meiner Freizeit:
Sport und Fortbildungen
Sport:
Rad, Ski, Fitness
EINE OPTION WIRD ZUR ENTSCHEIDUNG
Ein Erlebnis, das Sebastian Brücklmaier, Bäckermeister und Betriebswirt (HWK) aus München, besonders geprägt hat, ist kein wirklich schönes gewesen. „Das Gelächter, der Lehrer, als ich gesagt habe, dass ich Bäcker werden möchte. Die möchte ich an dieser Stelle recht herzlich grüßen! Ich bin heute mehr denn je davon überzeugt, dass man in jedem Beruf entsprechende Erfolge haben kann“, sagt der 32-Jährige.
Sebastian hat sein Abitur in der Tasche, als es für ihn in die Bäckerlehre geht. „Mein Plan war damals das Familienunternehmen in die sechste Generation zu führen. Die Ausbildung war nur eine Option – aber ich habe diese Option zur Entscheidung gemacht“, sagt der 32-Jährige. Er selbst beschreibt sich als zielstrebig, gewissenhaft und dominant. „Ich verfolge meine Ziele, gebe nicht auf. Ich nehme die Dinge nicht auf die leichte Schulter – und ich lasse mir das Heft nicht aus der Hand nehmen“, sagt Sebastian. Für ihn ist das Handwerk ein Zusammenspiel von Theorie und Praxis, und es wird wegen der Individualität der Berufe und Gewerke immer Bestand haben. „Die ehrliche Arbeit im Handwerk lässt sich am Ende des Tages beurteilen – das ermutigt einen, weiterzumachen“, ist der 32-Jährige überzeugt.
Er bemerkt eine Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung des deutschen Handwerks im eigenen Land und im Ausland. „Immer, wenn ich im Urlaub bin, und merke, wie sehr die deutsche Brotkultur dort bewundert wird, sehe ich die Wertschätzung des Handwerks im Ausland. Leider geht das hierzulande zu oft verloren“, sagt Sebastian. An seinem Beruf schätzt der Brotsommelier besonders die Zusammenarbeit der ganzen Wertschöpfungskette. „Vom Landwirt über den Müller bis zum Bäcker – alle sind bestrebt, aus den einfachen Rohstoffen ein High-End-Lebensmittel zu schaffen. Kein Tag ist wie der andere, täglich gibt es neue Herausforderungen – und wir sind dafür ausgebildet, sie zu lösen“, sagt er.
Es ist diese Einstellung, die Sebastian in die Öffentlichkeit bringen möchte, in die Wahrnehmung der Menschen. „Das Handwerk soll nicht nur dann die mündliche Würdigung erfahren, wenn es gebraucht wurde. Sondern eine ganz allgegenwärtige Würdigung“, sagt er. Sein persönlicher Wunsch ist es, die Familienbäckerei erfolgreich durch die Zeit zu führen – und dann an die nächste, die siebte, Generation zu übergeben.
Fotos: © Sabrina Wacker